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1. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 19

1874 - Hadersleben : Westphalen
_Jjl- wurde ein armer Mann. Die Buchdruckerknnst wurde sehr geheim gehalten; als aber später bei einer Belagerung von Mainz Faust's und Schöffer's Werkstatt in Flammen aufging, zerstreuten sich die Druckergehülfen und legten in verschiedenen Gegenden Deutschlands und Italiens Werkstätten an. Die Buchdruckerkunst ist namentlich für die Ausbreitung der Reformation von unberechenbarem Nutzen gewesen und für die Menschheit ein großer Segen geworden. 15. Die Entdeckung Amerikas. 1492. Im 8. Jahrhundert fanden norwegische Schiffer Island; bald darnach entdeckte man Grönland, und im 13. Jahrhundert stieß der isländische See* fcihrer Rolf auf Labrador. Als der eigentliche Entdecker Amerikas ist Columbus zu bezeichnen. Er war der Sohn eines Tuchwebers und ward 1436 in Genua geboren. Schon als Jüngling trug er sich mit dem Gedanken, daß man, falls die Erde eine Kugel fei, auf einem Wege in westlicher Richtung nach Ostindien kommen müsse. Die Meisten, denen er seine Ansicht mittheilte, hielten ihn für einen Thoren; Niemand wollte sich mit ihm in eine Gefahr stürzen, welche unabsehbar schien, und es war ihm Anfangs nicbt möglich, Schiffe zu erlangen. Endlich erhielt er drei kleine Fahrzeuge vom König von Spanien, mit denen er am 3. August 1492 absegelte. Nach vielen Mühen und Gefahren erblickten die angstvollen Schiffer am 12. October, Morgens 2 Uhr, ein Licht in der Ferne, und als es Tag ward, sah man eine schöne, grüne Insel vor sich liegen. Die braunen Bewohner derselben nannten sie Guanahani; Columbus aber gab ihr den Namen San Salvador. Nachdem der kühne Seefahrer noch die Inseln Cuba und Haity gefunden hatte, kehrte er nach Europa zurück und wurde mit großen Ehren empfangen. Auf der zweiten Reife fand Columbus Jamaika, auf der dritten die Mündung des Orinoko und aus der vierten die Landenge von Panama. Von feinen Neidern ward er angeklagt, daß er sich selbst zum Herrn der neu entdeckten Länder machen wolle. Es wurden ihm aus Spanien Männer nachgeschickt, welche die Sache untersuchen sollten, und diese ließen den unschuldigen Columbus in Ketten nach Europa bringen. Diese Behandlung krankte den edlen Mann aus's Tiefste, und keine Liebeserweifungen der königlichen Familie konnten ihm die Freude am Leben wiedergeben. Er starb 1506 zu Valladolid. Man legte ihm, wie er es gewünscht, die Ketten mit in den Sarg, und sein Bruder führte, nach des Verstorbenen Willen, die Leiche über den Ocean nach Haity, von wo sie später nach Cuba gebracht wurde. _ Der neu entdeckte Welttheil erhielt nach dem Italiener Amerigo Vespucci, bet ihn zuerst beschrieb, den Namen Amerika. 16. Die frühesten öewohner der Mark Brandenburg. In der Gegend zwischen Elbe und Oder, in der jetzigen Mark, wohnte zu der Zeit, als Deutschland noch mit Waldungen und Sümpfen bedeckt war 2*

2. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 123

1867 - Flensburg : Herzbruch
123 60 kehrte sie als die achtzehnjährige Wittwekönigsfranz Ii. von Frankreich in ihr Heimathsland zurück. 68 sah sie sich nach mancherlei schweren Verirrungen genöthigt, vor ihren eigenen Unterthanen zu ihrer Gegnerin, der Königin Elisabeth von England, zu fliehen. 87 schwand für sie jede irdische Hoffnung dahin; sie endete unter dem Beile des Henkers. So reine, — blühende, — bejammernswerthe, — hoffnungslose Königin! 1505 — 72. Johann Knox. Dieser eigentliche Reformator Sch oti- lan ds, ein Schüler Calvins, war als Galeerensklave zu eiserner Unbeugsamkeit des Charakters erstarkt und trotzte als Reformator dem Zorne und den Thränen der jungen Königin. Schließ — auf, Unbeugsamer, das Buch des Lebens deinem Volke. 213. Jtanj Drakes Erdumsegelung. Erzeugnisse fremder Welt- theile kommen nach Europa. Neben Howard, dem Zerstörer der Armada, war unter den englischen Seefahrern zu Elisabeths Zeit besonders Franz Drake berühmt. 1577 — 80 machte dieser eine Reise um die Erde, die erste nach Magelhaens. Schiffe, — Held Drake, zum zweiten Male um die Erde! 1578 ward Drake, nachdem er aus dieser Reise schon die Magelhaens- straße passirt war, von einem anhaltenden Sturme nach Süden getrieben und entdeckte so das Cap Horn, die Südspitze von Amerika. Saufhorn. 1565. Der englische Schiffer (Sklavenhändler) Johann Hawkin nahm die Kartoffel als Mundvorrath für sein Schiffsvolk von Santa Fo in Mexico mit und beschrieb sie zuerst. 86 brachte Franz Drake Kartoffeln von Brasilien nach England, wo diese nützliche Pflanze durch seine Bemühungen bald Aufmerk- samkeit erregte und eine größere Verbreitung fand. 1743 (um die Mitte des 18. Jahrhunderts) fing man aber erst an, die Kartoffel allgemein und auch aus dem Felde anzubauen. Speise, — Hauptspeise — für Millionen. 1520. Chocolade kam von Mexico nach Spanien, von wo aus sich dieß Getränk über Europa verbreitete. 73. Der Kaffee, aus Asien stammend, ward durch Leonhard Rauwolf in Europa bekannt. Am Anfang des 17. Jahrhunderts kam der Kaffee in Italien, am Ende desselben in Deutschland in Gebrauch.

3. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 102

1867 - Flensburg : Herzbruch
102 1500. Karl, Philipps und Johannas Sohn, ward geboren. Ihm fielen schon im minderjährigen Alter die reichen Niederlande als mütter- liches Erbe zu. 16 gelangte er nach dem Tode seines Großvaters, Ferdinands des Katholischen, in den Besitz der vereinigten spanischen Monarchie mit dem reizenden Königreiche Neapel und Sicilien, den neuentdeck- ten Ländern Amerikas und den fruchtbaren Inseln Westindiens, und 19 ward er durch die Wahl der Kurfürsten der Nachfolger seines Groß- vaters Maximilian auf dem deutschen Kaiserthron. Mit Recht konnte er sagen, daß die Sonne in seinem Reiche nicht untergehe. 56 aber legte er nach manchen bitteren Erfahrungen in einer Anwand- lung von Schwermuth alle seine Kronen nieder und ging ins Hiero- nymiten-Kloster St. Just in Estremadura, wo er 58 starb. Sei allgebietend, — du prächtig — Deeorirter! — Spanien— sah dich im Mönchsgewand. 181. Der Seeweg nach Ostindien von den Portugiesen entdeckt. 1394. Jnfant Heinrich, der vierte Sohn des Königs Johann I. von Portugal, ward geboren. 1415. Er zeichnete sich bei der Erstürmung von Ceuta, der ersten portu- giesischen Eroberung in Afrika, durch Tapferkeit aus und erwarb sich von der Zeit an durch die Geschicklichkeit, mit welcher er die Unter- nehmungen der Portugiesen an der Westküste Afrikas leitete, den Beinamen „der Seefahrer". Sein Ziel war zunächst die Süd- spitze Afrikas und dann das vielgepriesene Indien. 60 starb er, nachdem er bis zur Küste von Oberguinea vorgedrungen war. Wie gern — er die südlich — belegene Spitze Afrikas erreicht hätte, er kam nur bis Guinea. 1441 (genau 1442) führte ein portugiesisches Schiff die ersten Neger nach Lissabon, die leider bald Handelsartikel wurden. 1502 fand der erste Negertransport aus Afrika nach Amerika Statt. Erröthet, — Seelenverkäufer! 1486. Der Portugiese Bartholomäus Diaz umschiffte die Südspitze Afrikas und nannte sie das Vorgebirge der Stürme. Sein König, Johann Ii., dagegen gab derselben den Namen „Vorgebirge der guten Hoffnung". Doch erfüllte sich die Hoffnung, daß man weiter bis Indien Vordringen werde, er)t, als 98, also 12 Jahre später, Vasco de Gama Kalikut an der Küste von Malabar erreichte. Rnhcberg. — Gehe weiter, Vaöco!

4. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 104

1867 - Flensburg : Herzbruch
104 1447—1506. Christoph Columbus. Er starb in Valladolid als ein Opfer des schnödesten Undanks, er, welcher der spanischen Krone eine Welt geschenkt hatte, als ein Bettler. (Das Ei des Columbus.) Er erfuhr — so lieblose Behandlung. 1500 gelang es schändlichen Verläumdern, die Monarchen zu bewegen, Bobadilla mit ausgedehnten Vollmachten nach Hispaniola zu senden. Dieser mißbrauchte seine Vollmacht dermaßen, daß er Columbus Ketten anlegen ließ. Die Ehrfurcht, die man vor dem großen Manne fühlte, war jedoch so bedeutend, daß es anfangs Niemand wagte, das Schergenamt bei ihm zu vertreten. Soll Columbus Ketten tragen? Das ganze Volk war empört über die unwürdige Behand- lung, die er, der Stolz Spaniens, erfahren hatte. Ihm wurde auch von Seiten der Monarchen volle Genugthuung zu Theil. Doch befahl er, daß ihm die Ketten in den Sarg gelegt werden sollten. 183. Fernere Entdeckungen der Portugiesen und Spanier. 1500. Cabral, der die zweite portugiesische Flotte nach Ostindien führte, ward durch Stürme und Strömungen so weit nach Westen verschla- gen, daß er Brasilien entdeckte. Er nahm es für Portugal in Be- sitz, dem es auch nach einer früher vom Papst getroffenen Bestimmung zufallen sollte. Wir lassen das eifersüchtige Spanien sprechen: Soll Portugal in allen Welttheilen herrschen? 1505. Almeida ward portugiesischer Statthalter und Vicekönig in Ost- indien. 90. Das Vaterland, dem er treu gedient, und dessen Macht er in Asien begründet hatte, nahm dem immer weiter strebenden Eroberer aus Mißtrauen seine Würde und ernannte den allerdings noch größeren Albuguerque zu seinem Nachfolger. 10 ward Almeida auf der Rückreise in einem Gefecht mit den Hotten- totten getödtet. Albuguerque dagegegen eroberte Goa und machte es statt Kalikut zum Sitz der portugiesischen Herr- schaft. Dieser Mann, der eben so mild, als weise und gerecht war, überhaupt alle Regenten- und Feldherrntugenden in sich vereinigte, setzte die Eroberungen seines Vorgängers, die znm Theil schon von ihm gemacht waren, fort und verschaffte seinen Landsleuten das Uebergewicht in den ostindischen Gewässern. 16 ward Albuguerque trotz aller geleisteten Dienste abgesetzt und starb aus Gram über diese Kränkung. Weil er die bezwungenen indischen Völker menschlich behandelt und sie vor seinen blutgierigen

5. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 185

1867 - Flensburg : Herzbruch
185 1774 verfertigte Herschel das erste Fernrohr, einen fünffüßigen Refractor, durch welchen er schon den Ring des Saturn und die Atonde des Jupiter beobachten konnte. Seit der Zeit folgten neu angesertigte Fernrohre schnell auf einander. 89 brachte er sein Riesenteleskoh von 40 Fuß Länge und 4'/, Fuß Durchmesser zu Stande, welches über sechstausend Mal vergrößerte. Auf, Fernrohre, — je größer, desto besser, angefertigt! 1769—1859. Alexander von Humboldt, der berühmteste, bekannteste und gelehrteste aller Naturforscher der neueren Zeit, der unermüd- liche Durchsorscher der Erde und des Weltalls (Kosmos). Auf seiner Hinreise nach Amerika, dessen zweiten Entdecker man ihn ge- nannt hat, bestieg er den Pic auf Teneriffa und, in Amerika angelangt, den Chimborasso bis auf 18096 Fuß. So hoch war vor ihm Keiner gekommen. Nur Wenige haben auch in geistiger Beziehung solche Höhe erreicht wie er. Auf Pico, — ja sogar auf Chimboraffos Höhen stand der große Forscher. 1808—27. Humboldts Aufenthalt in Paris. Vorher machte er seine meisten Reisen, auch die nach Amerika; nachher hielt er sich in Berlin auf. Im Jahre 1829 machte er von Rußland aus eine Reise tief in Asien hinein. Heil Humboldt — in Frankreich! 1752—1809. Der berühmte Geschichtsschreiber Johannes von Müller. Ein begeisterter Herold der Freiheitskampfe und der republikanischen Tugend seiner Landsleute in seiner „Geschichte der «L-chweizer Eidgenossenschaft", entbehrte er leider im Leben der männlichen Haltung und Festigkeit und endete als Minister der napoleonischen Militairherrschaft in Kassel. (Vergl. 288 und 289.) Auf sein — heiliges Feuer geben wir nicht viel, (weil es nämlich nicht bedeutend gewesen sein kann). 300. Entdeckungen und Erfindungen. 1610. Galilei entdeckte die Rotation der Sonne, 66 sein Landsmann Cassini die Rotation der Venus und des M ars, Pudelnärrifch! — Puppen drehen sich, Sonne und Planeten auch. 1610. Galilei entdeckte die Monde des Jupiter. 75. Der Däne Ole Römer hatte an dem nicht rechtzeitigen Ver- schwinden dieser Monde bei ihrer Verfinsterung durch den Jupiter bemerkt, daß das Licht zu seiner Bewegung Zeit gebrauche, und dann weiter, daß es den Durchmesser der Erdbahn (41 Millionen Meilen^ in 16 Minuten durchlaufe. Er hat damit die Geschwin- digkeit des Lichts bestimmt. Wir wollen unseinmal durch die vier Monde, die beständig den Jupiter umkreisen, an Pudel erinnern lasten, die sich auch nicht gern weit von ihrem Herrn zu entfernen pflegen. Pudel — verschwanden nicht rechtzeitig.

6. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 162

1867 - Flensburg : Herzbruch
162 Der Krieg, der überall geführt wurde, wo die feindlichen Mächte Colonien besaßen und wo ihre Flotten sich begegneten, sowie auch die Theilnahme an dem gleichzeitigen siebenjährigen Landkrieg be- gründete Englands Vorherrschaft auf dem Meere. Fesseln, — beengende Fesseln, dnldete England nicht. 268. Der nordamerikanische Freiheitskrieg. 1773. Die Feindseligkeiten zwischen den englischen Colonien in Nord- amerika und dem Mntterlande begannen. Achtzehntausend Pfund Thee wurden, weil die Regierung diesen Artikel besteuert hatte, bei Boston ins Meer geworfen. In Folge davon wurde der Hafen ge- sperrt und die freie Verfassung des Staats Massachusets geändert. 75 kam endlich der Krieg förmlich zum Ausbruch. Englische Truppen landeten; es floß das erste Blut. Washington ward Oberfeldherr der Amerikaner. 83 wurde im Frieden zu Paris die Unabhängigkeit der nordamerikanischen Colonien von England anerkannt. Unter der weisen Verwaltung des Washington als ersten Prä- sidenten erhoben sich die vereinigten Staaten bald auf eine hohe Stufe der Macht, des innern Wohlstandes und des Ruhms. Wir lassen die Nordamerikaner sprechen: Pfui, verwerfliche — Fesseln, — hemmt unfern Aufschwung nicht! 1780 ward, nachdem Frankreich den jungen Freistaat schon längere Zeit mit Geld und Schiffen unterstützt hatte, auch eine Armee nach Amerika gesandt, in der sich Viele durch Geburt, Reichthum und Talente ausgezeichnete Männer als Freiwillige desanden. , Diese Amerika geleistete Hülfe blieb auch nicht ohne Rückwirkung auf Frankreich. Die Soldaten, Anführer wie Gemeine, welche jenseits des Oceans für die Freiheit gesuchten und mit den Amerikanern herz- liche Waffenbrüderschaft geschlossen hatten, sahen nach ihrer Rück- kehr die alte Welt mit anderen Augen an als zuvor. Auf, helft; fo wird euch geholfen! 269. Georg Washington und Senjamiu Franklin. 1733 — 99. Georg Washington. Nachdem dieser große Republikaner, der für sich nichts suchte, sondern seine ganze Kraft einer Idee, der Herstellung gesetzlicher Freiheit, widmete, seine Aufgabe als Oberfeldherr im Kriege aufs Beste gelöst hatte, wurde er Präsi- dent der Commission, welche die Verfassung auszuarbeiten hatte, und darauf der erste Präsident der Vereinigten Staaten. Wie er als Feldherr muthig und doch vorsichtig war, so zeigte er sich I

7. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 124

1867 - Flensburg : Herzbruch
124 1645 (um 1650) ward der Thee durch die Holländer in Europa bekannt. Die Namen der Getränke alphabetisch ordnend, sprechen wir: Schnell, — Aufwärter, — präsentirt: Chocolade, Kaffee und Thee! 1496. Peter Pana, ein Begleiter des Columbus, brachte die ersten Nachrichten vom Tabak nach Europa. Er sah, wie die Wilden auf St. Domingo die aufgerollten Blätter dieser Pflanze in den Mund nahmen und zum Schutze gegen die Mosquitos Rauch (Tabako) machten. 1560. Durch Jean Nicot, den französischen Gesandten in Lissabon, ward der Tabak in Europa weiter verbreitet und deshalb nach ihm Nicotiana, auch wol Gesandtschaftskraut genannt. 1624 legte der Papst auf den Gebrauch des Tabaks den Bann, 34 der russische Zar das Nasenabschneiden. Rauchbare — Spezies,*) — beunruhigt — wurden deine Liebhaber im Westen und Osten. 214. Philipp Ii. von Spanien. 1527 ward Philipp Ii. zu Valladolid geboren. 56 trat er die Regierung an. Er gebot über ganz Spanien und seit 1580 (vergl. 217) auch über Portugal. Ferner herrschte er über Neapel, Sicilien, Sardinien und Mailand, über die Niederlande und Hoch- burgund. Ihm gehörten die köstlichen, unermeßlichen Nebenlande Spaniens und Portugals in allen Welttheilen, Mexicos und Perus Gold- und Silbergruben, und die Schätze, welche durch einen weit verbreiteten Handel in seinen Ländern zusammenflossen. Die best- geübten Heere unter den berühmtesten Feldherren seiner Zeit und die mächtigste Flotte standen zu seinen Diensten. 88. Die unüberwindliche Flotte ging verloren (vergl. 211), und die Macht der spanischen Monarchie war gebrochen. 98 starb Philipp. Spanien war verarmt und in Knechtschaft und Geistesschlummer versunken, die Schätze Ost- und West-Indiens waren in unnützen Kriegen vergeudet, und das Land seufzte unter einer Schuldenlast von 140 Millionen Dukaten. Schau, Jnfant,**) — Spaniens — Höhe! — Ach, hin war sie, eh' du starbst! Die unüberwindliche Flotte war auch gegen die von Philipp abgefallenen Niederlande gerichtet gewesen. Nach der Zerkrüm- merung derselben führte Spanien allerdings den Krieg mit den Niederländern fort, aber völlig nutzlos. *) Spezies bedeutet Art, hier Pstanzenart. **) In Spanien werden die Prinzen Jnfanten genannt.

8. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 126

1867 - Flensburg : Herzbruch
126 hat wol ein Mensch über ein Land in so kurzer Zeit so viel Elend gebracht. So behandelt, — verwünschten die Niederländer ihn. 1574. Die Stadt Lev den ward von Albas Nachfolger vergeblich belagert, und zum Lohn für den bei dieser Belagerung bewiesenen Glaubens- muth der Einwohner ward die Universität daselbst gegründet. Wir behalten durch den Gegensatz leicht: Sie frönten sich in Leyden. 216. Äbfall der Niederlande. Wilhelm von Oranien. 1579 gelang es dem dritten Nachfolger Albas, Alexanderfarnese, dem Sohn der Margaretha, die südlichen katholischen Staaten für Spa- nien zu gewinnen; dagegen vereinigte Wilhelm von Oranien die sieben nördlichen Provinzen durch die Utrechter Union zum blei- benden Staatenbunde. 81 erfolgte die U nabh äng i gkeits-Erklärung der sieben Provinzen. Sie hatten sich vereinigt, um die verhaßten Spanier und ihren ab- scheulichen Glaubens- und Gewissenszwang aus dem Lande zu ent- fernen. Wir lassen sie mit Beziehung auf Predig. Sal. 3, 6 sprechen: Ausfegen — hat auch feine Zeit! 1533. Wilhelm von Oranien geboren. 84. Er fiel durch Meuchelmord des Burgunders Gérard, den die Jesuiten zum Märtyrer ausriefen und dessen Nachkommen Philipp adelte. Das Volk nannte Oranien „Vater Wilh elm". Er war ein sehr kluger und tüchtiger und in mancher Beziehung wahrhaft großer Mann. Obgleich er gewiß zur rechten Zeit zu reden wußte, so legte man ihm doch nicht ohne Grund den Beinamen „der Schwei- gende" bei. Mancher spricht zu viel; dem möchten wir zurufen: Sei immer — Herr deiner Zunge wie Wilhelm! Seine letzten Worte waren: „ Gott erbarme sich meiner und meines armen Volkes". 217. Portugal unter Spanien. 1580 glückte es Philipp Ii., Portugal zu erobern. Die von ihm ab- gefallenen Niederländer (Holländer) nahmen nun den Spaniern die Colonien Portugals weg und zogen den ostindischen Handel an sich. Daher war Portugal, als 1640 das Haus Braganza daselbst zur Regierung kam, von seinen auswärtigen Besitzungen fast nur Brasilien übrig geblieben. Wir lassen die Portugiesen sprechen: So, Holländer, — überliefert find euch unfere Befitzungen.

9. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 103

1867 - Flensburg : Herzbruch
V 103 1495—1521. König Emanuel der Große von Portugal. Die Zeit der höchsten Blüthe dieses Landes. Reiche Schätze, — Ostindiens reiche Schätze, führten seine Schiffe heim. 1450. Vasco de Gama geboren. 98 erreichte er, von König Emanuel mit vier schissen ausgeschickt, glücklich die Küste Malabar in Vorderindien. Als er die Südspitze Afrikas umschifft hatte, wäre seine Mannschaft gern um- gekehrt, und er hatte Mühe, sie zu beruhigen und zur Fortsetzung der Reise willig zu machen. 1525 (genau am 24. Dec. 1524) starb er als Vicekönig von Indien, wo er in seinem letzten Lebensjahre noch mit gewohnter Festigkeit und Klugheit das Ansehen der portugiesischen Waffen wieder her- stellte. (Vergl. 183.) Er schlug, — gehorsam, — sonst unbefahrene Wege ein. 1492. Martin Behaim, ein Nürnberger, der sich als Seefahrer bei den Portugiesen großen Ruhm erworben hatte, fertigte während eines Besuchs in seiner Vaterstadt für seine dortigen Freunde den ältesten noch vorhandenen Globus an. Originelle Idee I 182. Die Entdeckung Amerikas. Christoph Eolumbus. 1492. Der Genuese Christoph Columbus entdeckte für Spanien Amerika, indem er nach einer siebzigtägigen Fahrt Guanahani, eine der Bahama-Jnseln, erreichte. Als er das Land betrat, schien es unter seinen Füßen zu zittern. Er warf sich mit einem Dankgebet nieder und küßte den Boden der neuen Welt. Dann ließ er die königliche Fahne, die er in der Hand hielt, wehen und nahm von der Insel, die er dem Erlöser zu Ehren San Salvador nannte, im Namen der spanischen Monarchen Besitz. Bald wurde auch die große Insel Hispaniola (St. Domingo) entdeckt und im Anfang des folgenden Jahres die Rückreise nach Spanien angetreten. 98 erreichte Columbus auf seiner dritten Reise diejnsel Trinidad und die Mündung des Orinokostroms, also d as Festland vonamerik a. Columbus sah sich vom heiligen Geiste berufen, das Wort des Herrn zu erfüllen, daß das Evangelium zu den Völkern an der äußersten Grenze der Erde kommen sollte. Daß die Eingebornen recht bald Christen werden sollten, war daher seine liebste Hoffnung. Er kniete, — „geheiligt werde dein Name" war sein Gebet. Es war nicht seine Schuld, daß die Spanier die armen Indianer so drängten und quälten, daß sie sich fürchteten vor einem Himmel, wo sie diese ihre Tyrannen wiederfinden würden.

10. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 105

1867 - Flensburg : Herzbruch
105 Soldaten beschützt hatte, betrachteten sie ihn als ihren Schutzgeist und wallfahrteten lange nach seinem Grabe in Goa und flehten zu ihm um Hülfe gegen die Grausamkeiten und Bedrückungen der nach- folgenden Statthalter. Das Königreich Portugal fällt ungefähr mit dem alten Lufitanien zusammen. Aus Lufitanien — zogen — edle, — tapfere Helden nach dem fernen Indien. 1513. Balbao drang, nach dem Goldland suchend, unter unsäglichen Müh- seligkeiten bis zum großen Ocean vor und nahm denselben für Spanien in Besitz. 20. Ferdinand Magelhaens erreichte durch die später nach ihm be- nannte Meerenge das große Weltmeer (das Stille Meer, die Südsee). 21 hatte er es in beinahe vier Monaten unter den furchtbarsten Hun- gerleiden durchschifft und ward von den Wilden auf den Philippinen erschlagen. Südmeer — völlig — entdeckt. 1519 — 22 ward die erste Reise um die Welt unternommen. Der gewaltsame Tod des in spanischen Diensten stehenden Magelhaens verschaffte Sebastian Elcano die Ehre der ersten Weltumsege- lung und einen Erdglobus als Wappen. Von 237 Mann langten nur siebzehn und von fünf Schiffen nur eins wieder in Spanien an. Natürlich war diese merkwürdige Fahrt auch für die Wissenschaft von großer Bedeutung. Es tagte! — nun wurde die Welt fchon umschifft! 184. Corte). Die Eroberung von Mexico. 1485. Ferdinand Cortez geboren. 1519 ging er mit einer Flotte von Cuba aus nach Norden und fand Mexico; mit fünfhundert Mann, von welchen dreizehn mit Flinten und sechszehn mit Pferden versehen waren, und vierzehn kleinen Ge- schützen brach er gegen ein Kazikenreich von mehr als 100,000 Quadratmeilen und 5 Millionen kriegerischen und feindlich gesinnten Einwohnern auf. 21 gelang es ihm nach vielen überstandenen Abenteuern und Gefahren, die Stadt Mexico mit Gewalt einzunehmen und sich das ganze Reich zu unterwerfen. 54 starb er, 69 Jahre alt, nachdem er auch noch die Halbinsel Californien entdeckt hatte, von der spanischen Regierung, wie Columbus, mit Undank gelohnt.
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